Von zurückhaltend bis überstimuliert: Glenn Martens gibt sein Ready-to-Wear-Debüt bei Margiela

Von zurückhaltend bis überstimuliert: Glenn Martens gibt sein Ready-to-Wear-Debüt bei Margiela

      Unter dem Klang eines 61-köpfigen Kinderorchesters (das vollständig in dramatisch übergroße Maison Margiela-Smoking gekleidet war), das perfekt unperfekte Interpretationen von Symphonie Nr. 40 und Beethovens Mondscheinsonate spielte, präsentierte Glenn Martens während der Paris Fashion Week seine erste Unisex-Ready-to-Wear-Kollektion für das belgische Modehaus. Die Präsentation fand nur drei Monate nachdem der ehemalige Kreativdirektor von Diesel im Juli seine erste Artisanal- (auch als Haute Couture bezeichnete) Kollektion für Margiela gezeigt hatte, statt. Diese Kollektion war nichts für Zartbesaitete, doch bei einer Marke wie dieser sollte sie auch nie sofort leicht zugänglich sein. Es war die Art von Couture, die zum Nachdenken anregt und einem, wenn man sich darauf einlässt, Schauer über den Rücken jagt. Für Frühjahr/Sommer 2026 wählte Martens jedoch einen einfacheren Ansatz, setzte einige Themen aus seinem Couture-Debüt fort, führte sie aber viel reduzierter und sogar praktischer aus (siehe typische Margiela-Basics wie Trenchcoats, Slipkleider und Lederjacken). Er eröffnete die Show mit tragbaren Silhouetten aus Denim und Leder — alle akzentuiert durch vierstichige Mundstücke, die dem markentypischen Non-Logo ähneln — bevor er die Besucher schließlich zu experimentelleren Entwürfen führte. Klassische Margiela-Basics kehrten zurück, darunter die Margiela Futures, ein High-Top-Sneaker, der für 2026 ein modernes Update erhielt, sowie der Tabi Claw, der erstmals in der Artisanal-Kollektion 2025 zu sehen war und nun sein Ready-to-Wear-Debüt mit einem futuristischen Keilabsatz aus Plexiglas feierte (bei der Show getragen von Kim Kardashian und Kylie Jenner). Eine neue Version der Box Bag erscheint ebenfalls bald, mit einem weicheren, lässigeren Look, der im Frühling sicher zum Favoriten wird.

      Für mehr über Martens' erste Maison Margiela Ready-to-Wear-Kollektion einfach weiterlesen.

      Stücke für alle

      Wie die Musik gab es während der modischen Präsentation des Designers sowohl Momente ruhiger Gelassenheit als auch lautere, stimulierendere Passagen. Laut einer Pressemitteilung standen „Konzepte und Vorschläge für das wirkliche Leben“ im Mittelpunkt. Schnittführung wurde auf verschiedene Weise gezeigt, in Denim ebenso wie in klassischem Wollstoff, stets mit Details, die typisch Margiela wirkten. Ein weißes Hemd wurde mit Jeans und Stiefeln kombiniert, während ein Slipkleid mit winzigen Spitzenbesätzen zu einer Leder-Motorradjacke getragen wurde. Die ersten rund 25 Looks setzten eine gedämpfte Farbpalette in den Vordergrund, dann folgte plötzlich ein Wechsel. Als die Kollektion allmählich einem Crescendo zustrebte, begannen lebhafte Farben und Muster auf Martens' Models zu erscheinen. Kleider mit ungleichmäßigen Säumen waren mit aufeinanderprallenden Blumenmustern bedruckt, die wie abblätternde Tapeten aus dem 16. Jahrhundert wirken sollten (ein Konzept, das erstmals in der F/W‑25‑Artisanal‑Kollektion vorgestellt wurde) und das in der zweiten Hälfte der Show immer wieder zu sehen war, ebenso wie die „Plastifizierung“, eine weitere Couture‑Technik, mit der aus Klebeband skulpturale Korsetts geformt wurden. Die Kollektion bot insgesamt Momente für jeden Geschmack: von zurückhaltenden Basics auf Margiela‑Art bis hin zu Kleidern, die verschiedene Emotionen hervorzurufen suchten.

      (Bildnachweis: Maison Margiela)

      (Bildnachweis: Maison Margiela)

      Margiela‑Mundstücke

      Der Dirigent des Orchesters trug einen Maison Margiela‑Anzug, auf dessen oberem Rücken das charakteristische vierstichige „Logo“ des Hauses angebracht war, ein Motiv, das bei allen Models der Show auftauchte — allerdings nicht auf die Weise, wie man es erwartet hätte. Ob auf einem Pullover oder einer Jacke, gewöhnlich sieht man das Symbol immer am gleichen Ort: im Nackenbereich. Für Frühjahr/Sommer 26 war es jedoch in Form fast chirurgisch anmutender Mundstücke zu sehen. Laut den Show‑Notizen wurden sie verwendet, um den Models eine „Einheitlichkeit des Ausdrucks“ zu verleihen und so Maison Margielas langjährige Betonung der Anonymität fortzusetzen.

      (Bildnachweis: Maison Margiela)

      (Bildnachweis: Maison Margiela)

      (Bildnachweis: Maison Margiela)

      Die Slouch Bag

      Das belgische Haus bringt eine neue Tasche heraus, die ein Hit zu werden verspricht. Eine neue Interpretation der Box Bag: Die lässige Schultertasche hat scharfe Kanten, die ihr ein einzigartiges Aussehen verleihen. Noch besser: Sie verfügt über eine dekorative Metallkante in gebürstetem Silber, die der Tasche in der heutigen Flut moderner Taschenformen einen antiken Touch verleiht. Laut den Show‑Notizen lässt sich die Box Bag sofort in eine Clutch verwandeln, indem man die Trageriemen hineinsteckt.

      (Bildnachweis: Launchmetrics Spotlight)

      (Bildnachweis: Maison Margiela)

      (Bildnachweis: Maison Margiela)

      Kim und Kylie in der Front Row

      Es war am Samstag ein großer Tag für Promi‑Sichtungen in Paris: Meghan Markle gab ihr Debüt bei der Paris Fashion Week für Balenciaga, Ina Garten saß mit ihrer Kelly in der Front Row bei Hermès, und Kim Kardashian und Kylie Jenner trafen sich wieder bei Maison Margiela. Kardashian, die ihren neuen Pixie‑Cut bereits am selben Tag bei Alaïa präsentiert hatte, trug einen grauen Trenchcoat, ein Halsreif‑Collier und Lederstiefel mit PVC‑Absatz. Der Look ihrer jüngeren Schwester war etwas weniger zurückhaltend: Sie trug ein transparentes Camisole‑Top und passende Strumpfhosen aus Papier (!), die in ein Paar markanter Tabi‑Wedges gesteckt waren.

      (Bildnachweis: Peter White/Getty Images)

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